Notfallkoffer

Für den Fall einer unvorhergesehenen Handlungsunfähigkeit einer Person, sei es aufgrund einer Krankheit, eines Unfalls oder gar des Todes, wird empfohlen, vorsorglich einen Notfallkoffer mit allen notwendigen Dokumenten und Informationen zu packen.

Für Betriebe wird damit sichergestellt, dass das Unternehmen fortgeführt werden kann, wenn das Management oder wesentliche Gesellschafter für mehrere Wochen oder eine längere Zeit ausfallen. Aber auch Private können damit ihren Vertrauenspersonen das Management ihrer Angelegenheiten deutlich erleichtern.

Im Idealfall existiert eine registrierte Vorsorgevollmacht, die den Standort und Zugriff auf den Notfallkoffer beschreibt.

• Info zum Notfallkoffer (Jeannee Rechtsanwalt GmbH)
• http://nachfolgewiki.de/index.php/Notfallplanung

• Ordner, Koffer, USB-Stick

Unbedingt regeln,

• wer
• in welchem Fall
• alleine oder gemeinsam mit anderen
• Zugriff auf welche Teile des Notfallkoffers bekommt

• Information am besten richtig portionieren, damit andere nur auf die Daten zugreifen, die sie unbedingt brauchen

• Falls digital: Passwortgeschützt speichern
• Safecode oder Passwörter im Ganzen oder in Teilen davon bei Notar deponieren

Falls der Koffer digital ist oder nur Kopien enthält, unbedingt den Aufbewahrungsort der Originale dokumentieren.

• Benachrichtigungsliste:
  • Familienangehörige, Rechtsanwalt, Steuerberater, Versicherungsmakler, …
• Persönliche Unterlagen
  • Private Dokumente: Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis, Heiratsurkunde, Ehevertrag, Testament, Steuererklärungen
  • Falls nicht notariell hinterlegt: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung
• Medizinische Infos:
  • Hausarzt, Zahnarzt, …
  • Medikamente, Allergien, Krankheiten, …
• Vermögensunterlagen
  • Auflistung aller Vermögensgegenstände und Schulden
  • Gesellschaftsverträge
  • Leasingverträge
  • Bank: Bankverbindungen, Kontovollmachten, Bürgschaften
  • Immobilien: Grundbuchauszüge, Mietverträge, Kontakt Hausverwaltung
  • Bewegliche Werte: Eigentumszertifikate und Aufbewahrungsorte von Schmuck, …
• Versicherungsdokumente
  • Polizzen, Kontaktdaten
• Zugangscodes
  • Schlüsselverzeichnis
  • Passwörter für Computer, Web-Logins
  • Pins für Handy, Bank- und Kreditkarten
  • Codes für Türschlösser, Alarmanlagen, Tresore, Schließfächer

• Alle Unternehmensinformationen wie beim privaten Notfallkoffer
• Vertretungsplan - wer vertritt mich
  • ein kompetenter und führungserfahrener Mitarbeiter,
  • ein Geschäftspartner,
  • ein Familienangehöriger
• Vollmachten (Handlungsvollmachten, Bankvollmacht)
• Bilanzen, Gesellschafterbeschlüsse
• Mitarbeiterlisten, Arbeitsverträge, Betriebsvereinbarungen
• Kontaktinformationen: Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Amtskontakte
• Werte: Patente, Marken, Lizenzverträge, Supportverträge
• Übersicht aktueller Aufträge, Projekte, Bestellungen und Geschäftsfälle
• Bei Familien- und Einzelunternehmen: Privater Notfallkoffer des Unternehmers